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@ -2,18 +2,15 @@
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DYCOS (\underline{DY}namic \underline{C}lassification
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algorithm with c\underline{O}ntent and \underline{S}tructure) ist ein
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Knotenklassifizierungsalgorithmus, der Ursprünglich in \cite{aggarwal2011} vorgestellt
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wurde. Er klassifiziert Knoten, indem mehrfach Random Walks startend
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bei dem zu klassifizierenden Knoten $v$ gemacht werden und die Labels
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der besuchten Knoten gezählt werden. Das Label, das am häufigsten
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wurde. Er klassifiziert einzelne Knoten, indem $r$ Random Walks der Länge $l$,
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startend bei dem zu klassifizierenden Knoten $v$ gemacht werden. Dabei
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werden die Labels der besuchten Knoten gezählt. Das Label, das am häufigsten
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vorgekommen ist, wird als Label für $v$ gewählt.
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DYCOS nutzt also die sog. Homophilie, d.~h. die Eigenschaft, dass
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Knoten, die nur wenige Hops von einander entfernt sind, häufig auch
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ähnlich sind \cite{bhagat}.
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Der DYCOS-Algorithmus nimmt jedoch nicht einfach den Graphen für
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dieses Verfahren, sondern erweitert ihn mit Hilfe der zur Verfügung
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stehenden Texte.
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ähnlich sind \cite{bhagat}. Der DYCOS-Algorithmus nimmt jedoch nicht
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einfach den Graphen für dieses Verfahren, sondern erweitert ihn mit
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Hilfe der zur Verfügung stehenden Texte.\\
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Für diese Erweiterung wird zuerst wird Vokabular $W_t$ bestimmt, das
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charakteristisch für eine Knotengruppe ist. Wie das gemacht werden kann
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und warum nicht einfach jedes Wort in das Vokabular aufgenommen wird,
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@ -24,6 +21,12 @@ Knoten, die der Graph zuvor hatte, werden nun \enquote{Strukturknoten}
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genannt.
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Ein Strukturknoten $v$ wird genau dann mit einem Wortknoten $w \in W_t$
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verbunden, wenn $w$ in einem Text von $v$ vorkommt.
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Der DYCOS-Algorithmus betrachtet also die Texte, die einem Knoten
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zugeornet sind, als eine Multimenge von Wörtern. Das heißt, zum einen
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wird nicht auf die Reihenfolge der Wörter geachtet, zum anderen wird
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bei Texten eines Knotens nicht zwischen verschiedenen
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Texten unterschieden. Jedoch wird die Anzahl der Vorkommen
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jedes Wortes berücksichtigt.
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\begin{figure}[htp]
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\centering
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@ -43,10 +46,9 @@ die strukturellen Sprünge und inhaltliche Mehrfachsprünge:
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Knoten $v \in V_t$ zu einem benachbartem Knoten $w \in V_t$
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ein \textbf{struktureller Sprung}.
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\end{definition}
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\goodbreak
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Im Gegensatz dazu benutzten inhaltliche Mehrfachsprünge
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tatsächlich die Grapherweiterung:
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\begin{definition}
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Sei $G_t = (V_t, E_{S,t} \cup E_{W,t}, V_{L,t}, W_{t})$ der
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um die Wortknoten $W_{t}$ erweiterte Graph.
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@ -60,46 +62,13 @@ tatsächlich die Grapherweiterung:
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Jeder inhaltliche Mehrfachsprung beginnt und endet also in einem Strukturknoten,
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springt über einen Wortknoten und ist ein Pfad der Länge~2.
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Bevor der DYCOS-Algorithmus im Detail erklärt wird, sei noch auf eine
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Besonderheit hingewiesen:
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Der DYCOS-Algorithmus betrachtet die Texte, die einem Knoten
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zugeornet sind, als eine Multimenge von Wörtern. Das heißt, zum einen
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wird nicht auf die Reihenfolge der Wörter geachtet, zum anderen wird
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bei Texten eines Knotens nicht zwischen verschiedenen
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Texten unterschieden. Jedoch wird die Anzahl der Vorkommen
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jedes Wortes berücksichtigt.
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\subsection{Datenstrukturen}
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Zusätzlich zu dem gerichteten Graphen $G_t = (V_t, E_t, V_{L,t})$
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verwaltet der DYCOS-Algorithmus zwei weitere Datenstrukturen:
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\begin{itemize}
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\item Für jeden Knoten $v \in V_t$ werden die vorkommenden Wörter,
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die auch im Vokabular $W_t$ sind,
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und deren Anzahl gespeichert. Das könnte z.~B. über ein
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assoziatives Array geschehen. Wörter, die nicht in
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Texten von $v$ vorkommen, sind nicht im Array. Für
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alle vorkommenden Wörter ist der gespeicherte Wert zum
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Schlüssel \enquote{Wort} die Anzahl der Vorkommen von
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\enquote{Wort} in den Texten von $v$.
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\item Für jedes Wort des Vokabulars $W_t$ wird eine Liste von
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Knoten verwaltet, in deren Texten das Wort vorkommt.
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\item An einigen Stellen macht ein assoziatives Array, auch
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\enquote{dictionary} oder \enquote{map} genannt, sinn.
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Zustätzlich ist es nützlich, wenn diese Datenstruktur für
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unbekannte Schlüssel keinen Fehler ausgibt, sondern für diese
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Schlüssel den Wert 0 annimmt. Eine solche Datenstruktur
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wird in Python \texttt{defaultdict} genannt und ich werde
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im Folgenden diese Benennung beibehalten.
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\end{itemize}
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\input{Sprungtypen}
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\input{Vokabularbestimmung}
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\subsection{Der Algorithmus}
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Der DYCOS-Algorithmus verwendet nun für jeden Knoten der gelabelt wird
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$r$ Random Walks der Länge $l$, wobei mit einer Wahrscheinlichkeit
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$p_S$ ein struktureller Sprung und mit einer Wahrscheinlichkeit
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von $(1-p_S)$ ein inhaltlicher Mehrfachsprung gemacht wird. Dieser
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Ob in einem Sprung der Random Walks ein struktureller Sprung oder
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ein inhaltlicher Mehrfachsprung gemacht wird, wird jedes mal zufällig
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neu entschiden. Dafür wird der Parameter $0 \leq p_S \leq 1$ für den Algorithmus
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gewählt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von $p_S$ wird eine struktureller
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Sprung durchgefürt und mit einer Wahrscheinlichkeit
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von $(1-p_S)$ ein modifizierter inhaltlicher Mehrfachsprung, wie er in
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\cref{sec:sprungtypen} erklärt wird, gemacht. Dieser
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Parameter gibt an, wie wichtig die Struktur des Graphen im Verhältnis
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zu den textuellen Inhalten ist. Bei $p_S = 0$ werden ausschließlich
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die Texte betrachtet, bei $p_S = 1$ ausschließlich die Struktur des
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@ -108,14 +77,12 @@ Graphen.
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Die Vokabularbestimmung kann zu jedem Zeitpunkt $t$ durchgeführt
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werden, muss es aber nicht.
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In \cref{alg:DYCOS} wurde der DYCOS-Algorithmus als
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Pseudocode vorgestellt. Dafür werden die beiden Hilfsfunktionen
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für den strukturellen Sprung sowie den inhaltlichen Mehrfachsprung
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benötigt.
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In \cref{alg:DYCOS} wird der DYCOS-Algorithmus als
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Pseudocode vorgestellt.
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\begin{algorithm}
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\begin{algorithmic}[1]
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\Require \\$G_t = (V_t, E_t, V_{L,t})$ (Netzwerk),\\
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\Require \\$G_{E,t} = (V_t, E_{S,t} \cup E_{W,t}, V_{L,t}, W_t)$ (Erweiterter Graph),\\
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$r$ (Anzahl der Random Walks),\\
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$l$ (Länge eines Random Walks),\\
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$p_s$ (Wahrscheinlichkeit eines strukturellen Sprungs),\\
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@ -154,3 +121,29 @@ benötigt.
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\caption{DYCOS-Algorithmus}
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\label{alg:DYCOS}
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\end{algorithm}
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\subsection{Datenstrukturen}
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Zusätzlich zu dem gerichteten Graphen $G_t = (V_t, E_t, V_{L,t})$
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||||
verwaltet der DYCOS-Algorithmus zwei weitere Datenstrukturen:
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\begin{itemize}
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\item Für jeden Knoten $v \in V_t$ werden die vorkommenden Wörter,
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die auch im Vokabular $W_t$ sind,
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und deren Anzahl gespeichert. Das könnte z.~B. über ein
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assoziatives Array geschehen. Wörter, die nicht in
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Texten von $v$ vorkommen, sind nicht im Array. Für
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alle vorkommenden Wörter ist der gespeicherte Wert zum
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||||
Schlüssel \enquote{Wort} die Anzahl der Vorkommen von
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\enquote{Wort} in den Texten von $v$.
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||||
\item Für jedes Wort des Vokabulars $W_t$ wird eine Liste von
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Knoten verwaltet, in deren Texten das Wort vorkommt.
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\item An einigen Stellen macht ein assoziatives Array, auch
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\enquote{dictionary} oder \enquote{map} genannt, sinn.
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Zustätzlich ist es nützlich, wenn diese Datenstruktur für
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unbekannte Schlüssel keinen Fehler ausgibt, sondern für diese
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Schlüssel den Wert 0 annimmt. Eine solche Datenstruktur
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wird in Python \texttt{defaultdict} genannt und ich werde
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im Folgenden diese Benennung beibehalten.
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\end{itemize}
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\input{Sprungtypen}
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\input{Vokabularbestimmung}
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