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@ -101,14 +101,16 @@ Die Funktionsapplikation sei linksassoziativ. Es gilt also:
Die Call-By-Name Auswertung wird in Funktionen verwendet.
Haskell verwendet die Call-By-Name Auswertungsreihenfolge zusammen mit \enquote{sharing}. Dies nennt man Lazy Evaluation.
\todo[inline]{Was ist sharing?}
\begin{definition}[Call-By-Value]\xindex{Call-By-Value}%
In der Call-By-Value Auswertung wird der linkeste Redex reduziert, der
nicht von einem $\lambda$ umgeben ist und dessen Argument ein Wert ist.
\end{definition}
Die Call-By-Value Auswertungsreihenfolge wird in C und Java verwendet.
Auch in Haskell werden arithmetische Ausdrücke in der Call-By-Name Auswertungsreihenfolge
reduziert.
Auch in Haskell werden arithmetische Ausdrücke in der Call-By-Name Auswertungsreihenfolge reduziert.
\section{Church-Zahlen}
Im $\lambda$-Kalkül lässt sich jeder mathematische Ausdruck darstellen, also
@ -120,52 +122,63 @@ darstellt. Dafür dürfen wir nur Variablen und $\lambda$ verwenden. Eine Mögli
das zu machen sind die sog. \textit{Church-Zahlen}.
Dabei ist die Idee, dass die Zahl angibt wie häufig eine Funktion $f$ auf eine
Variable $x$ angewendet wird. Also:
Variable $z$ angewendet wird. Also:
\begin{itemize}
\item $0 := \lambda f~x. x$
\item $1 := \lambda f~x. f x$
\item $2 := \lambda f~x. f (f x)$
\item $3 := \lambda f~x. f (f (f x))$
\item $0 := \lambda f~z. z$
\item $1 := \lambda f~z. f z$
\item $2 := \lambda f~z. f (f z)$
\item $3 := \lambda f~z. f (f (f z))$
\end{itemize}
Auch die gewohnten Operationen lassen sich so darstellen.
\begin{beispiel}[Nachfolger-Operation]
\begin{align*}
\succ :&= \lambda n f z. f (n f x)\\
&= \lambda n. (\lambda f (\lambda x f (n f x)))
\succ :&= \lambda n f z. f (n f z)\\
&= \lambda n. (\lambda f (\lambda z f (n f z)))
\end{align*}
Dabei ist $n$ die Zahl.
Will man diese Funktion anwenden, sieht das wie folgt aus:
\begin{align*}
\succ 1 &= (\lambda n f x. f(n f x)) 1\\
&= (\lambda n f x. f(n f x)) \underbrace{(\lambda f~x. f x)}_{n}\\
&= \lambda f x. f (\lambda f~x. f x) f x\\
&= \lambda f x. f (f x)\\
&= 2
\succ 1&= (\lambda n f z. f(n f z)) 1\\
&= (\lambda n f z. f(n f z)) \underbrace{(\lambda f~z. f z)}_{n}\\
&= \lambda f z. f (\lambda f~z. f z) f z\\
&= \lambda f z. f (f z)\\
&= 2
\end{align*}
\end{beispiel}
\begin{beispiel}[Addition]
\begin{align*}
\text{+} : &= \lambda m n f x. m f (n f x)
\text{plus} &:= \lambda m n f z. m f (n f z)
\end{align*}
Dabei ist $m$ der erste Summand und $n$ der zweite Summand.
\end{beispiel}
\begin{beispiel}[Multiplikation]
%\[\text{\cdot} := \lambda m n.m(n f) \]
\begin{align*}
\text{times} :&= \lambda m n f. m~s~(n~f~z)\\
&\overset{\eta}{=} \lambda m n f z. n (m s) z
\end{align*}
Dabei ist $m$ der erste Faktor und $n$ der zweite Faktor.
\end{beispiel}
\begin{beispiel}[Potenz]
%\[\text{\cdot} := \text{TODO}\]
\begin{align*}
\text{exp} :&= \lambda b e. eb\\
&\overset{\eta}{=} \lambda b e f z. e b f z
\end{align*}
Dabei ist $b$ die Basis und $e$ der Exponent.
\end{beispiel}
\section{Weiteres}
\section{Church-Booleans}
\begin{definition}[Church-Booleans]\xindex{Church-Booleans}%
\texttt{True} wird zu $c_{\text{true}} := \lambda t. \lambda f. t$.\\
\texttt{False} wird zu $c_{\text{false}} := \lambda t. \lambda f. f$.
\end{definition}
\section{Weiteres}
\begin{satz}[Satz von Curch-Rosser]
Wenn zwei unterschiedliche Terme $a$ und $b$ äquivalent sind, d.h. mit Reduktionsschritten beliebiger Richtung ineinander transformiert werden können, dann gibt es einen weiteren Term $c$, zu dem sowohl $a$ als auch $b$ reduziert werden können.
\end{satz}