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Haskell / Prolog

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Martin Thoma 2014-02-24 11:44:57 +01:00
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commit 2306a2af2e
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@ -0,0 +1,118 @@
%!TEX root = Programmierparadigmen.tex
\markboth{Ergänzende Definitionen}{Ergänzende Definitionen}
\chapter*{Ergänzende Definitionen}
\addcontentsline{toc}{chapter}{Ergänzende Definitionen}
\begin{definition}[Quantoren]\xindex{Quantor}%
\begin{defenum}
\item $\forall x \in X: p(x)$: Für alle Elemente $x$ aus der Menge $X$ gilt
die Aussage $p$.
\item $\exists x \in X: p(x)$: Es gibt mindestens ein Element $x$ aus der
Menge $X$, für das die Aussage $p$ gilt.
\item $\exists! x \in X: p(x)$: Es gibt genau ein Element $x$ in der
Menge $X$, sodass die Aussage $p$ gilt.
\end{defenum}
\end{definition}
\begin{definition}[Prädikatenlogik]\xindex{Prädikatenlogik}%
Eine Prädikatenlogik ist ein formales System, das Variablen und Quantoren
nutzt um Aussagen zu formulieren.
\end{definition}
\begin{definition}[Aussagenlogik]\xindex{Aussagenlogik}%
TODO
\end{definition}
\begin{definition}[Grammatik]\xindex{Grammatik}\xindex{Alphabet}\xindex{Nichtterminal}\xindex{Startsymbol}\xindex{Produktionsregel}\index{Ableitungsregel|see{Produktionsregel}}%
Eine (formale) \textbf{Grammatik} ist ein Tupel $(\Sigma, V, P, S)$ wobei gilt:
\begin{defenumprops}
\item $\Sigma$ ist eine endliche Menge und heißt \textbf{Alphabet},
\item $V$ ist eine endliche Menge mit $V \cap \Sigma = \emptyset$ und
heißt \textbf{Menge der Nichtterminale},
\item $S \in V$ heißt das \textbf{Startsymbol}
\item $P = \Set{p: I \rightarrow r | I \in (V \cup \Sigma)^+, r \in (V \cup \Sigma)^*}$ ist eine endliche Menge aus \textbf{Produktionsregeln}
\end{defenumprops}
\end{definition}
Man schreibt:
\begin{itemize}
\item $a \Rightarrow b$: Die Anwendung einer Produktionsregel auf $a$ ergibt $b$.
\item $a \Rightarrow^* b$: Die Anwendung mehrerer (oder keiner) Produktionsregeln auf
$a$ ergibt $b$.
\item $a \Rightarrow^+ b$: Die Anwendung mindestens einer Produktionsregel auf $a$
ergibt $b$.
\end{itemize}
\begin{beispiel}[Formale Grammatik]
Folgende Grammatik $G = (\Sigma, V, P, A)$ erzeugt alle korrekten Klammerausdrücke:
\begin{itemize}
\item $\Sigma = \Set{(, )}$
\item $V = \Set{\alpha}$
\item $s = \alpha$
\item $P = \Set{\alpha \rightarrow () | \alpha \alpha | (\alpha)}$
\end{itemize}
\end{beispiel}
\begin{definition}[Kontextfreie Grammatik]\xindex{Grammatik!Kontextfreie}%
Eine Grammatik $(\Sigma, V, P, S)$ heißt \textbf{kontextfrei}, wenn für
jede Produktion $p: I \rightarrow r$ gilt: $I \in V$.
\end{definition}
\begin{definition}[Sprache]\xindex{Sprache}%
Sei $G = (\Sigma, V, P, S)$ eine Grammatik. Dann ist
\[L(G) := \Set{\omega \in \Sigma^* | S \Rightarrow^* \omega}\]
die Menge aller in der Grammatik ableitbaren Wörtern. $L(G)$ heißt Sprache
der Grammatik $G$.
\end{definition}
\begin{definition}\xindex{Linksableitung}\xindex{Rechtsableitung}%
Sei $G = (\Sigma, V, P, S)$ eine Grammatik und $a \in (V \cup \Sigma)^+$.
\begin{defenum}
\item $\Rightarrow_L$ heißt \textbf{Linksableitung}, wenn die Produktion
auf das linkeste Nichtterminal angewendet wird.
\item $\Rightarrow_R$ heißt \textbf{Rechtsableitung}, wenn die Produktion
auf das rechteste Nichtterminal angewendet wird.
\end{defenum}
\end{definition}
\begin{beispiel}[Links- und Rechtsableitung]
Sie $G$ wie zuvor die Grammatik der korrekten Klammerausdrücke:
\begin{equation*}
\begin{aligned}[t]
\alpha &\Rightarrow_L \alpha \alpha\\
&\Rightarrow_L \alpha \alpha \alpha\\
&\Rightarrow_L () \alpha \alpha\\
&\Rightarrow_L () (\alpha) \alpha\\
&\Rightarrow_L () (()) \alpha\\
&\Rightarrow_L () (()) ()\\
\end{aligned}
\qquad\Longleftrightarrow\qquad
\begin{aligned}[t]
\alpha &\Rightarrow_R \alpha \alpha\\
&\Rightarrow_R \alpha \alpha \alpha\\
&\Rightarrow_R \alpha \alpha ()\\
&\Rightarrow_R \alpha (\alpha) ()\\
&\Rightarrow_R \alpha (()) ()\\
&\Rightarrow_R () (()) ()\\
\end{aligned}
\end{equation*}
\end{beispiel}
\begin{definition}[LL($k$)-Grammatik]\xindex{LL(k)-Grammatik}%
Sei $G = (\Sigma, V, P, S)$ eine kontextfreie Grammatik. $G$ heißt
LL($k$)-Grammatik für $k \in \mathbb{N}_{\geq 1}$, wenn jeder Ableitungsschritt durch
die linkesten $k$ Symbole der Eingabe bestimmt ist.\todo{Was ist die Eingabe einer Grammatik?}
\end{definition}
Ein LL-Parser ist ein Top-Down-Parser liest die Eingabe von Links nach rechts
und versucht eine Linksableitung der Eingabe zu berechnen. Ein LL($k$)-Parser
kann $k$ Token vorausschauen, wobei $k$ als \textit{Lookahead}\xindex{Lookahead}
bezeichnet wird.
\begin{satz}
Für linksrekursive, kontextfreie Grammatiken $G$ gilt:
\[\forall k \in \mathbb{N}: G \notin \SLL(k)\]
\end{satz}

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@ -28,6 +28,8 @@ Speichere folgenden Quelltext als \texttt{hello-world.hs}:
Kompiliere ihn mit \texttt{ghc -o hello hello-world.hs}. Es wird eine
ausführbare Datei erzeugt.
Alternativ kann es direkt mit \texttt{runghc hello-world.hs} ausgeführt werden.
\section{Syntax}
\subsection{Klammern und Funktionsdeklaration}
Haskell verzichtet an vielen Stellen auf Klammern. So werden im
@ -57,15 +59,16 @@ Zu lesen ist die Deklaration wie folgt:
\end{itemize}
\end{itemize}
\todo[inline]{Gibt es Funktionsdeklarationen, die äquivalent? (bis auf wechsel des namens und der Reihenfolge)}
\todo[inline]{Gibt es Funktionsdeklarationen, die bis auf Wechsel des Namens und der Reihenfolge äquivalent sind?}
\subsection{if / else}
Das folgende Beispiel definiert den Binomialkoeffizienten (vgl. \cref{bsp:binomialkoeffizient})
\inputminted[numbersep=5pt, tabsize=4]{haskell}{scripts/haskell/binomialkoeffizient.hs}
\inputminted[numbersep=5pt, tabsize=4]{bash}{scripts/haskell/compile-binom.sh}
\todo[inline]{Guards}
Das könnte man auch mit sog. Guards machen:\xindex{Guard}
\inputminted[numbersep=5pt, tabsize=4]{haskell}{scripts/haskell/binomialkoeffizient-guard.hs}
\subsection{Rekursion}
Die Fakultätsfunktion wurde wie folgt implementiert:
@ -86,6 +89,7 @@ hat einen Speicherverbrauch von $\mathcal{O}(n)$. Durch einen
\item \texttt{[1,2,3]} erzeugt eine Liste mit den Elementen $1, 2, 3$
\item \texttt{:} wird \textbf{cons}\xindex{cons} genannt und ist
der Listenkonstruktor.
\item \texttt{list !! i} gibt das $i$-te Element von \texttt{list} zurück.
\item \texttt{head list} gibt den Kopf von \texttt{list} zurück,
\texttt{tail list} den Rest:
\inputminted[numbersep=5pt, tabsize=4]{haskell}{scripts/haskell/list-basic.sh}

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@ -105,6 +105,8 @@
\clearpage
\input{Abkuerzungen}
\clearpage
\input{Definitionen}
\clearpage
\input{Symbolverzeichnis}
\clearpage
\addcontentsline{toc}{chapter}{Stichwortverzeichnis}

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@ -1,3 +1,4 @@
%!TEX root = Programmierparadigmen.tex
\chapter{Programmiersprachen}
Im folgenden werden einige Begriffe definiert anhand derer
Programmiersprachen unterschieden werden können.
@ -73,7 +74,7 @@ Wichtige Vorteile von funktionalen Programmiersprachen sind:
\end{itemize}
\begin{definition}[Logisches Paradigma]\xindex{Programmierung!logische}
In der logischen Programmierung baut man Unifikation.\todo{genauer!}
In der logischen Programmierung baut auf der Unifikation auf.\todo{genauer!}
\end{definition}
\section{Typisierung}
@ -99,12 +100,18 @@ obwohl es Programmiersprachen gibt, die beides unterstützen.
C und Java werden kompiliert, Python und TCL interpretiert.
\section{Dies und das}
\begin{definition}[Seiteneffekt]\xindex{Seiteneffekt}\xindex{Nebeneffekt}\xindex{Wirkung}
\begin{definition}[Seiteneffekt]\xindex{Seiteneffekt}\index{Nebeneffekt|see{Seiteneffekt}}\index{Wirkung|see{Seiteneffekt}}%
Seiteneffekte sind Veränderungen des Zustandes.\todo{Das geht besser}
\end{definition}
Manchmal werden Seiteneffekte auch als Nebeneffekt oder Wirkung bezeichnet.
\begin{definition}[Unifikation]\xindex{Unifikation}
\todo[inline]{Was ist das?}
\begin{definition}[Unifikation]\xindex{Unifikation}%
Die Unifikation ist eine Operation in der Logik und dient zur Vereinfachung
prädikatenlogischer Ausdrücke.
\todo[inline]{Das ist keine formale Definition!}
\end{definition}
\begin{beispiel}[Unifikation]
\end{beispiel}

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@ -7,6 +7,14 @@ befolgt.
Eine interaktive Prolog-Sitzung startet man mit \texttt{swipl}.
In Prolog definiert man Terme.
\section{Erste Schritte}
\subsection{Hello World}
Speichere folgenden Quelltext als \texttt{hello-world.pl}:
\inputminted[linenos, numbersep=5pt, tabsize=4, frame=lines, label=hello-world.hs]{prolog}{scripts/prolog/hello-world.hs}
Kompiliere ihn mit \texttt{gplc hello-world.pl}. Es wird eine
ausführbare Datei erzeugt.
\section{Syntax}
\section{Beispiele}
\subsection{Humans}

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@ -0,0 +1,8 @@
{
"folders":
[
{
"path": "/home/moose/Downloads/LaTeX-examples/documents/Programmierparadigmen"
}
]
}

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@ -0,0 +1,5 @@
binom :: (Eq a, Num a, Num a1) => a -> a -> a1
binom n k
| (k==0) || (k==n) = 1
| otherwise = binom (n-1) (k-1)
+ binom (n-1) k

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@ -0,0 +1,2 @@
:- initialization(main).
main :- write('Hello World!'), nl, halt.

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@ -64,28 +64,12 @@
\def\mdn{\ensuremath{\mathbb{N}}}
\def\mdh{\ensuremath{\mathbb{H}}}
\def\gdw{\ensuremath{\Leftrightarrow}}
\def\atlas{\ensuremath{\mathcal{A}}}
\DeclareMathOperator{\rang}{rg}
\def\GL{\ensuremath{\mathrm{GL}}}
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\def\PSL{\ensuremath{\mathrm{PSL}}}
\newcommand\mapsfrom{\mathrel{\reflectbox{\ensuremath{\mapsto}}}}
\newcommand\dcup{\mathbin{\dot{\cup}}}
\newcommand{\id}{\textnormal{id}}
\DeclareMathOperator{\Deck}{Deck}
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\DeclareMathOperator{\Sym}{Sym}
\DeclareMathOperator{\Homoo}{\textnormal{Homöo}}
\DeclareMathOperator{\Diffeo}{Diffeo}
\DeclareMathOperator{\conv}{conv}
\DeclareMathOperator{\IWS}{IWS}
\DeclareMathOperator{\DV}{DV}
\DeclareMathOperator{\Rg}{Rg}
\DeclareMathOperator{\SLL}{SLL}
\DeclareMathOperator{\Bild}{Bild}
\newcommand{\iu}{{i\mkern1mu}} % imaginary unit
%\DeclareMathOperator{\Re}{Re}
@ -116,6 +100,10 @@
\setlist[defenum]{label=\alph*),ref=\textup{\thedefinition.\alph*}}
\crefalias{defenumi}{definition}
\newlist{defenumprops}{enumerate}{1}
\setlist[defenumprops]{label=(\roman*),ref=\textup{\thedefinition.\roman*}}
\crefalias{defenumpropsi}{definition}
\newlist{bemenum}{enumerate}{1}
\setlist[bemenum]{label=\alph*),ref=\textup{\thebemerkung.\alph*}}
\crefalias{bemenumi}{bemerkung}